Dominikus Savio
Das Haus ist nach dem heiligen Dominikus Savio benannt, einem der wenigen „jugendlichen Heiligen“, die nicht aufgrund eines Märtyriums, sondern aufgrund eines heiligmäßigen Lebens heiliggesprochen wurde.
Der heilige Dominikus Savio auch Domenico Savio wurde am 2. April 1842 als zweites von zehn Kindern einer armen Schmiedfamilie in Riva bei Chieri in Norditalien geboren und am 9. März 1857 in Mondonio d´Asti im Alter von nur 14 Jahren an Lungentuberkulose gestorben.
Schon als Kind wird er seinem Vornamen („der dem Herrn Gehörende“) gerecht. Bereits zur Erstkommunion mit sieben Jahren hatte er sich als Lebensmotto gewählt: Den Tod, aber nicht die Sünde.
Als Zwölfjähriger begegnet er am 2. Oktober 1954 Don Bosco in Becchi und kommt am 29. Oktober 1954 mit dem Wunsch, Priester zu werden, ins Oratorium nach Valdocco in Turin. Er bittet Don Bosco: „Helfen Sie mir, heilig zu werden!“. Ein andermal sagte er zu ihm: „Ich bin der Stoff, und Sie sind der Schneider. Nun gut, nehmen Sie mich mit und machen Sie aus mir ein schönes Gewand für den Herrn!“. Schnell wird er Don Boscos „Lieblingsschüler“, weil er sich als charismatisch begabter und engagierter Helfer bewährte. Er gründet 1856 unter den Mitschülern mit Unterstützung Don Boscos ein Bündnis zur gegenseitigen Unterstützung im Berufungs- und Glaubensweg („Compagnia dell´Immacolata“), förderte dabei nicht zuletzt durch sein Vorbild den regelmäßigen Empfang des Beichtsakraments und der Eucharistie, eine lebendige Marienverehrung und das Apostolat unter den Jugendlichen. Er wird immer wieder zum Friedensstifter unter den Jugendlichen.
Seit dem Winter 1856/57 verschlechterte sich sein Gesundheitszustand und starb in Mondonio, begleitet von seiner Familie.
Bereits zwei Jahre nach seinem Tod verfaßte Don Bosco selbst die Biographie seines Schützlings (Vita del giovanetto Savio Domenico, allievo dell'Oratorio di S. Francesco di Sales. Torino 1859; deutsch durch Siegfried Hornauer: Dominikus Savio, Schüler im Oratorium des hl. Franz von Sales in Turin. Fährmann Verlag, 1956). Alle die ihn gekannt hatten, erklärten ihn für einen heiligmäßigen jungen Menschen. Sein Ruf hielt auch dem Seligsprechungsprozeß stand, so dass er am 3. Mai 1950 selig- und am 12. Juni 1954 heiliggesprochen wurde.
Seine Reliquien ruhen in der Maria-Hilf-Basilika zu Valdocco in Turin. Seit der Seligsprechung bilden sich in vielen Ländern Gruppen der sogenannten „Freunde von Dominikus Savio“.
Er ist Schutzpatron und Fürsprecher:
- der katholischen Jugend, insbesondere der katholischen Jungschar Österreichs und der Jugend in Zentralamerika
- der Messdiener/Ministranten (seit 1960)
- der Sängerknaben (Pueri Cantores, seit 1956)
- der werdenden Mütter.
Sein kirchlicher Gedenktag ist der 9. März (meist in der Fastenzeit), doch die Don-Bosco-Familie feiert am 6. Mai das Fest des hl. Dominikus Savio.