Impuls zum 4. Advent: „Hab Mut - gib nicht zu schnell auf!“
Es gibt in diesen Tagen so manche Resignation und so manchen Unfrieden in unserer Republik: In der Politik, in der Kirche, in der Wirtschaft, in den Familien. Wie fühlt sich jemand, dessen Firma coronabedingt vor Weihnachten schließen muss? Wie fühlt sich ein Mensch, der vom Arzt mit der Diagnose KREBS nach Hause gehen muss und das noch vor Weihnachten? Wie fühlen sich Eltern, deren Kind sich unter ungeklärten Umständen das Leben genommen hat?
Und dann treten tatsächlich Propheten im Alten Testament auf und rufen uns trostvolle Worte zu!
Es gibt viel Resignation und Unfrieden unter uns. Viel Enttäuschung. Viel Mutlosigkeit. Vielleicht wollen uns die alten Propheten in der Adventszeit einen Rettungsring zuwerfen! „Lass die Hände (und vielleicht auch den Kopf) nicht sinken. Hab Mut!“ Gib nicht so schnell auf: mit der Kirche. Wo sonst würdest Du noch die gute Botschaft hören, dass Dein Leben nicht bedeutungslos ist, sondern umfangen und getragen von einem Gott, der in Treue und Liebe zu Dir steht.
Gib nicht so schnell auf mit Deinen Kindern, wo Dich vielleicht die Sorge um sie nicht mehr schlafen lässt. Ja, sie sind heute vielen unheilvollen Einflüssen ausgesetzt, die wir früher so nicht kannten! Aber es gibt heute doch auch die positiven Gegenkräfte, auch in unseren jungen Menschen! Wie oft habe ich es schon erlebt, dass sich im Laufe der Jahre manches Ausweglose auf überraschende Weise geklärt hat. Gib nicht so schnell auf, da könnten wir in unserem Leben noch viel finden.
„Lasst die Hände nicht sinken, habt Mut!“ Die Propheten im Alten Testament möchten uns Mut machen. Und auch wir, die Salesianer Don Boscos in Jünkerath, wollen gerade Ihnen Mut für die kommende Zeit zusprechen.
Ich wünsche für die letzte Etappe auf Weihnachten hin Optimismus, Friede und Freude und die notwendige Gelassenheit!
Herzlich grüßt in vorweihnachtlicher Verbundenheit
P. Günther Wendel