Bruder Kurt Steffens feiert 80. Geburtstag
Mit einem Festgottesdienst in der Klosterkirche und einem anschließenden Empfang war der runde Geburtstag von Kurt Steffens gefeiert worden. „Schreiben Sie: Dankgottesdienst“, wünscht sich der Jubilar beim Besuch unserer Zeitung am Tag darauf – „denn ich darf mich dankbar freuen.“ Sein Priesterbruder Johannes Steffens (Remagen) ist noch zu Besuch geblieben; die beiden werden anlässlich des 80.Geburtstags von Kurt Steffens in den kommenden Tagen einen gemeinsamen Kurzurlaub an der Mosel verbringen. Als Gratulant ist Rudolf Esser zugegen, der aus dem Jünkerather Ortsteil Glaadt stammt und seit März Pfarrer in Hillesheim ist. „Bei Kurt war ich als Junge in der Messdienergruppe, habe tolle Jugendarbeit erlebt, bei ihm Klavier gelernt und danach den Kontakt nie abgebrochen“, erzählt Rudolf Esser. Und ist sich sicher: „Ohne seine Prägung und sein Glaubenszeugnis wäre ich nicht Pastor geworden.“
Pater Günther Wendel schaut herein; der Direktor von Don Bosco Jünkerath hatte im Gottesdienst die Laudatio gehalten.
In der Alten Darscheider Straße in Daun ist Kurt Steffens 1943 geboren, noch als Kleinkind mit seinen Eltern in ein Haus in direkter Nachbarschaft der St.Nikolauskirche umgezogen und wegen der Bombenzerstörung im Dezember 1944 eine Zeitlang wieder ausquartiert worden. Auf den Volksschulbesuch in Daun folgten einige Gymnasialjahre in Wittlich und dann - durch Vermittlung von Pater Heinrich Kremer, der die Niederlassung in Jünkerath Anfang der 1950er Jahre gegründet hatte - der Wechsel zum Salesianer-Gymnasium St.Johannes-Stift in Essen-Borbeck. Nach der mittleren Reife absolvierte Kurt Steffens von 1963 bis 1964 das Noviziat in Jünkerath und legte im März 1964 die erste Profess ab.
Seine ausgeprägte Musikalität führte den jungen Novizen anschließend zum Studium an das Konservatorium in Wiesbaden: Hauptfach Kirchenorgel, Beifach Klavier, Nebenfach Querflöte. Im August 1970 wurde Kurt Steffens als Organist, Chorleiter und Musiklehrer der Novizen Mitglied des Konvents in Jünkerath – zu einem Zeitpunkt, als sich die Niederlassung zu einem Ort für Gruppen von Jugendlichen aus Pfarreien, Jugendverbänden und Schulen der Umgebung entwickelte. Kurt Steffens hatte an der Bekanntheit und Bedeutung der Jugendbildungsstätte wesentlichen Anteil mit der Gründung einer Musikschule im Jahr 1971. Seither – so schätzt er – hat er etwa 3000 Kindern, Jugendlichen und auch einigen Erwachsenen Unterricht in Klavier, Orgel, Gitarre, Blockflöte und Akkordeon erteilt. Darunter der Musikschullehrerin Stefanie Peters aus Lissendorf, die Kurt Steffens zu Ehren im Dankgottesdienst Orgel und Querflöte gespielt hatte.
Der Jubilar hat ein Heft mit Liedern herausgegeben, deren Texte er selbst verfasst und deren Musik er selbst komponiert hat. Ein Heft mit Friedensliedern ist in Arbeit. Mehr als 30 Jahre leitete Kurt Steffens die Don-Bosco-Band Jünkerath. „Dass ich noch ein paar Jahre in dieser Art weitermachen kann“, wünscht er sich nun. Und greift wie zum Beweis an seinem Klavier in der Musikschule sehr dynamisch und froh in die Tasten.
Brigitte Bettscheider (freie Journalistin)